Beim Aufsetzen muss das Fußgewölbe das bis zu dreifache des Körpergewichts auffangen. Dafür rollt der Fuß auf seinem Weg nach vorne wellenförmig erst über die Außenkannte, knickt dann leicht nach innen über die Innenkante Richtung Großzeh, um die maximal mögliche Lastverteilung über das Längsgewölbe zu erreichen. Eine natürliche und wichtige Funktion, um danach wieder in die Aufspannung (Supination) des Gewölbes gelangen zu können – wie eine Bogensehne.
Was aber, wenn das nicht reibungslos funktioniert?
Zu viel Pronation wird Überpronation genannt, landläufig auch Senkfuß (etwas platt) bis hin zum Plattfuß (ganz platt)
Ein Überpronierer hat gleich 2 Probleme:
1) Der Winkel in dem die Kraft nach oben übertragen wird, stimmt nicht mehr
2) Das Abfangen des Aufpralls ist vermindert
Das heißt, die über dem Fuß liegenden Strukturen müssen nun versuchen, Winkel und Last auszugleichen – dafür sind sie aber nur bedingt gemacht.
Folgen können funktionelle, also rückgängig zu machende Überlastungen von z. B. Achillessehne, Schienbein, Knie, Hüfte oder unterem Rücken sein, die mit der Zeit auch zu strukturellen, also nicht mehr rückgängig zu machenden Schäden werden können.
Kümmern Sie sich also frühzeitig um Ihre Füße und lassen Sie kleine Probleme nicht zu großen werden ????
Abhilfe können schon kleine Übungen mit dem Theraband, eine Faszienintegration oder sensomotorische Einlagen zur Beeinflussung der Fußmuskulatur schaffen.
Herzliche Grüße
Nicole Erley